Who's that girl? - It's Jess!

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Seit knapp einem Monat wohnt die 21-jährige Jess in München – das James T. Hunt gehört schon jetzt zu ihren Lieblingsbars. Wir treffen uns am Sonntag Nachmittag direkt nebenan im Lo Studente auf eine Limo und beobachten wie die Bar-Jungs des James T. Hunt gerade die Spuren von letzter Nacht beseitigen. Perfekt, um dort spontan Fotos von ihrem Look zu schießen und mich mit ihr über das Leben als „New Girl“ in München zu unterhalten.

Warst du hier schon öfter?

Ja, ich mag das Lo Studente sehr gerne. Das Essen ist gut und relativ günstig. Im Sommer kann man gut draußen sitzen und da die Tische so eng aneinander stehen lernt man, gerade am Abend, sehr schnell Leute kennen. Fast wie beim Speed-Dating.

Viele behaupten, die Münchner bleiben gerne unter sich...

Das stimmt, mir persönlich ist das aber nicht aufgefallen. Ganz im Gegenteil: Wir wurden schon zu verschiedenen Locations begleitet, wenn wir den Weg nicht kannten, oder die Leute haben sich uns einfach angeschlossen – das waren bisher immer Münchner.

Das heißt, du kennst schon einige Bars oder Clubs in München?

Mein Bruder lebt schon seit sieben Jahren hier, deshalb war ich, bevor ich hergezogen bin, schon öfter in München. Ich kenne zum Beispiel das Call Me Drella, Crux, Bob Beaman, James T.Hunt und Filmcasino. Im James T. Hunt hat es mir richtig gut gefallen, besonders die Old-School und Hip-Hop Musik, die Leute und die ganze Stimmung dort. Das Filmcasino kam mir eher wie so ein Touri-Ding vor.

Wie würdest du den Style der Münchner beschreiben?

Bisher habe ich viele lässige Looks gesehen, einige Hipster und auf den ersten Blick willkürlich zusammengewürfelte Outfits, die bei genauerem Hinsehen sehr vintage-orientiert und interessant waren.

Also das Gegenteil vom vorherrschenden Urteil, die Münchner würden sich nur schick und konservativ kleiden?

Natürlich gibt es auch einige Locations wo es genau so ist, zum Beispiel beim Feiern im P1. Aber generell finde ich es hier sehr locker, man sieht in München von allem etwas und es ist multi-kulturell.

Die vier tätowierten Punkte an deinem Arm stehen für die vier Länder, in denen du gelebt hast. Hat eine der Kulturen deinen Stil besonders beeinflusst?

Ich habe in Südafrika, Malaysia, Thailand und Deutschland gelebt. Durch meine Mutter habe ich afrikanische Wurzeln, die meinen Stil definitiv beeinflusst haben. Die Kleidung dort ist bunt, es gibt viele Mustermixe und jeder trägt was er will. Das haben wir hier so beibehalten.

Würdest du dich als Trendimmun bezeichnen?

Meiner Meinung nach sollte jeder tragen was ihm gefällt – das finde ich wichtig. Ich mache aber auch Trends mit, die mir gut gefallen. Besonders gerne shoppe ich in kleineren Boutiquen und Vintage-Läden, da hat München ein ganz gutes Angebot und man findet Sachen, die man sonst nirgends findet. Basics mit abgefahrenen Sachen zu kombinieren sieht meistens ganz cool aus.

Hört sich an, als wärst du modisch gesehen sehr offen...

Genau. Und was das Ausgehen betrifft auch. Ich bin einfach für alles offen und kann auch mal unter Schicki-Micki-Leuten feiern. Solange ich mich gut unterhalten kann, ist mir das Drumherum nicht wichtig.

Wo hältst du dich in München sonst noch gerne auf?

An der Isar, wo man sich einfach hinchillen und die Ruhe genießen kann. Das mag ich auch so an München: man hat die Großstadt, aber auch die Natur und Ruhe.