Affenkönig im Westend

Mal ehrlich: Egal in welchem Alter - ich kenne kaum jemanden in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, der nicht auf Disney-Filme steht. Heimlich ertappe ich mich, wie ich um meine fünfjährige Schwester schleiche sobald sie Arielle und Co. anguckt.

Das Dschungelbuch eng angekuschelt mit dem Date anschauen? Aber natürlich! Dabei fällt mir auf, wie mich solche Filme noch immer in den Bann ziehen. Wenn ich das Dschungelbuch gucke, denke ich aber nicht nur an den süßen Boy aus dem Skateladen sondern auch an dieses cool gemachte Restaurant im Westend, welches nach Dschungel pur klingt. Willkommen im King Loui!

This is a bad place for a diet.

Das Burger-Restaurant ist nach dem Affenkönig aus dem Dschungelbuch benannt. Der will im Disney-Film nur eines vom Menschenkind Mogli: Das Geheimnis um das Feuer erfahren. Was King Louie aus dem Dschungelbuch verwehrt bleibt, kann Linh ziemlich gut - wenn es um die Grillflamme geht. Linh kann auf viele Erfahrungen in der Gastronomie zurückgreifen und ist Küchenchef. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Chris, der für den Bereich Service und Marketing zuständig ist, eröffnete er im Dezember 2016 das King Loui. Dabei wurde die komplette Einrichtung in Eigenregie ausgebaut. Mit dem Interieur haben sie sich dem Motto des Dschungelbuchs angepasst: Ein paar Hängepflanzen, viel Holz und eine Fliesenwand mit Aufdruck – auf dem sich Papageien und andere Vögel inmitten Affen unterschiedlichster Größe scharen.

Chris erinnert sich: „Wir hatten zwar eine Vision im Kopf, doch sind uns auch viele Ideen erst beim Umbau gekommen. Die Idee einen Burger-Laden zu eröffnen kam uns spontan - wir beide hatten Lust auf ein neues spannendes Projekt. Was die Einrichtung betrifft, war es ein Anliegen uns von den zahlreichen anderen Burgerläden mit dem klassischen Butcherstyle abzuheben. Dass wir uns am Dschungel orientiert haben liegt zum einen daran, dass wir gerne den Bezug zur Natur (Regionalität, Frische) herausstellen wollten und zum anderen ähnlich wie im Dschungel einen Platz schaffen wollten an dem ''Fleischfresser'' sowie ''Pflanzenfresser'' zusammen kommen können. Das Dschungelbuch war keinen direkte Vorlage schließt aber den Kreis um den Namen und den Look des Lokals.“

Zugegeben, Burgerläden gibt es inzwischen ziemlich viele. Als großer Fan der Fleischpattys habe ich mich schon durch einige Restaurants probiert und muss zugeben: King Loui hat es in meinem Ranking der absoluten Lieblingsburger unter die Top 3 geschafft. Inzwischen war ich mehrmals dort – die Qualität stimmt immer. Michaelas „Heart will goat on“, wenn sie an den gleichnamigen Burger im King Loui denkt. So heißt nämlich ihr Lieblingsburger. Die Namen sind super kreativ. So kann man zwischen einer Vielzahl a Veggie- und Fleischvarianten wählen. Ein „Speck for Good“, lieber der „I´m a Barbie-Q?“ oder soll es der „Thank God it´s Fried Egg“ werden? Die Preise sind sehr human, ein Burger kostet etwa acht Euro. Auch die Beilagen lassen nichts zu wünschen übrig. Lisa und Michaela freuen sich besonders auf den Pommes Mix: normale Frites und Süßkartoffel-Pommes gemischt. Das gibt es schließlich nicht überall. Genauso wie die Chilli-Cheese-Fries.

Chris verrät mir, dass ihm die Qualität des Fleisches sehr wichtig ist: „Wir achten bei unseren Lebensmitteln auf absolute frische, Regionalität und Nachhaltigkeit. Unser Fleisch das wir täglich frisch wolfen und formen bekommen wir von einer Traditionsmetzgerei die wir seit vielen Jahren kennen. So ist es uns möglich besonders gute Fleischqualität anzubieten, bei der auch die moralisch gerechte Haltung der Tiere im Vordergrund steht.“ Konservierungs- ­ und Zusatzstoffe haben im „Dschungel“ also nichts verloren – nur das, was die Natur hergibt.

Und nicht nur das Fleisch ist regional bezogen, auch das Getränkesortiment kommt von Lieferanten aus dem Ort. Passend zum Standort wird dann auch das „Mucbook“-Magazin im Restaurant angeboten. Das Viertel findet Chris eh besonders toll.

Zur Lage kann ich nur sagen das wir einen absoluten Glücksgriff hatten, das Viertel ist super herzlich und hat uns toll aufgenommen. Mit unseren Gästen und Nachbarn sind wir mehr als glücklich. Ein Viertel mit ganz besonderem Charme!

Alternativ sein will Chris mit seinem King Loui aber nicht: Hauptsache authentisch, persönlich und ehrlich soll es im „Dschungel“ zugehen. Wo er sich in fünf Jahren sieht? Wahrscheinlich kugelrund - aber glücklich. Was gar nicht so abwegig ist – denn zum Nachtisch bestellen sich viele Kunden noch einen der fast schon legendären Milchshakes, die vielen schon auf ihren Instagram-Accounts aufgefallen sein müssten. Vanille, Schoko, Erdbeer- oder Banane sind als Geschmacksvariationen wählbar – darauf getürmt: Donut, Schokostreusel, Sahne, nochmal Streusel und zum Finish noch eine Portion extra Schokoladensoße. Zwar eine echte Kalorienbombe, aber auch ziemlich fein! Man gönnt sich ja sonst nichts. Wer also noch nicht in Westends „Dschungel“ war, der sollte unbedingt hin schwingen – oder einfach die U-Bahn Richtung Kazmair-Straße nehmen.

Geheimer Tipp am Rande: Unbedingt das Mittagsmenü ausprobieren – das beinhaltet Burger, Beilage und hausgemachte Limonade für knapp zehn Euro!

Unsere Bewertung auf einen Blick

King Loui

Kazmairstraße 37

80339 München

Öffnungszeiten

Montag - Freitag: 11.30 - 14.30 Uhr, 18.00 - 23.00 Uhr

Samstag: 18.00 - 23.00 Uhr

Weitere Eindrücke vom King Loui

So findet ihr das Restaurant